Ein Läusebefall (Pedikulose) zeichnet sich durch das Auftreten bestimmter Lausarten in behaarten Körperregionen oder der Kleidung aus. Der Mensch kann von drei Lausarten befallen werden.
Hierzu zählen
• die Kopflaus (Pediculus humanus capitis),
• die Körper- oder Kleiderlaus (Pediculus humanus corporis) sowie
• die Scham- oder Filzlaus (Phthirus pubis).
Läuse leben vom Blut des Menschen. Die Läuse-Eier, Nissen genannt, haften durch eine klebrige Substanz am Haarschaft. Im Unterschied zu Flöhen können Läuse nicht springen – dafür krabbeln sie recht schnell.
Beim Befall durch Kopfläuse (Pediculosis capitis) leben die Tiere in der Regel im Kopfhaar des Betroffenen. Kopfläuse treten bevorzugt in Schulen und Kindergärten auf. Kopflausbefall ist weit verbreitet und hat nichts mit fehlender Hygiene zu tun.
Der Befall durch Filzläuse (Pediculosis pubis) entsteht in der Regel durch engen körperlichen Kontakt, wie beim Geschlechtsverkehr.
Ein Befall durch Körper- oder Kleiderläuse (Pediculosis corporis) ist vor allem unter Bedingungen zu beobachten, bei denen Menschen eng zusammenleben, zum Beispiel bei obdachlosen Menschen, in Wohnheimen und Sammellagern. Die Läuse leben in der Kleidung des Betroffenen und legen dort auch ihre Eier ab. Nur zur Blutmahlzeit wandern sie auf die Haut des Menschen.
Häufigkeit
In den westeuropäischen Ländern nimmt der Befall mit Kopfläusen wieder zu. Kopfläuse sind weltweit verbreitet. Insbesondere kleine Kinder in Kindergärten oder jüngere Schulkinder, aber auch Obdachlose sind betroffen.