Hartnäckige Hautveränderungen, die einer Schuppenflechte oder einem Ekzem ähneln und vielleicht auch Juckreiz auslösen, können erste Anzeichen für eine Mycosis fungoides sein: Dies ist eine seltene Krebserkrankung, die typischerweise sehr langsam verläuft. Früh behandelt ist die Mycosis fungoides meist heilbar.
Die Mycosis fungoides zählt zur Gruppe der weniger bösartigen sogenannten Non-Hodgkin-Lymphome. Sie entsteht dadurch, dass bestimmte weiße Blutkörperchen – die T-Lymphozyten – entarten (d.h. bösartig sind) und die Haut befallen. Entsprechend bezeichnet man die Mycosis fungoides auch als kutanes T-Zell-Lymphom (lat. Cutis = Haut). Normalerweise bekämpfen die T-Lymphozyten als Teil des Immunsystems Krankheitserreger. Die Ursachen für ihre Entartung und somit für die Entstehung der Mycosis fungoides sind unbekannt.
Die bei der Mycosis fungoides auftretenden Hautsymptome sind wenig kennzeichnend und verändern sich typischerweise längere Zeit kaum: Nach dem Auftreten der ersten ekzemähnlichen Hautveränderungen können Jahre vergehen, bis die Mycosis fungoides tiefere Hautschichten befällt und als weitere Symptome flach erhabene Herde (Plaques) und kleine Knötchen entstehen. Nachfolgend (wenn sich diese Symptome auf die gesamte Haut ausgebreitet haben), entwickeln sich größere pilzförmige Knoten, die zur Geschwürbildung neigen. Nach langjährigem Verlauf befällt die Mycosis fungoides auch die Lymphknoten und kann sich dann rasch über den Blutweg auf andere Organe (z.B. Leber o. Lunge) ausbreiten.
Worin die gegen eine Mycosis fungoides eingesetzte Therapie besteht, hängt vom Stadium der Erkrankung ab: Zu Beginn ist die Photochemotherapie sehr wirksam, später kommen Immuntherapie, Strahlentherapie und Chemotherapie zum Einsatz. Frühzeitig behandelt hat die Mycosis fungoides eine gute Prognose. Und auch in späten Stadien der Mycosis fungoides kann eine Therapie noch lang andauernde Krankheitsrückgange (Remissionen) erzielen. Wichtig ist, dass die gewählten Behandlungsmaßnahmen nicht mehr Beschwerden verursachen als der Krebs selbst, denn: Eine zu aggressive Behandlung der Mycosis fungoides verlängert nicht die Lebenserwartung.