Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen weltweit und betrifft Millionen von Menschen – sowohl Jugendliche als auch Erwachsene. Dennoch kursieren viele Mythen und Missverständnisse darüber, was Akne verursacht und wie man sie behandelt. Diese falschen Informationen können nicht nur verwirrend sein, sondern auch dazu führen, dass Betroffene die falschen Entscheidungen treffen. In diesem Artikel räumen wir mit den häufigsten Akne-Mythen auf und erklären, was wirklich hinter den hartnäckigen Irrtümern steckt.
Mythos 1: Akne entsteht durch schlechte Hygiene
Ein weit verbreiteter Glaube ist, dass unreine Haut auf mangelnde Hygiene zurückzuführen ist. Viele Menschen denken, dass Akne entsteht, weil Betroffene ihr Gesicht nicht oft genug waschen oder ihre Haut nicht richtig pflegen. Die Wahrheit ist jedoch, dass Akne primär durch eine übermäßige Produktion von Talg, abgestorbene Hautzellen und das Wachstum von Bakterien in den Poren ausgelöst wird. Diese Faktoren werden maßgeblich durch Hormone, Genetik und andere innere Einflüsse bestimmt. Zwar ist eine gute Hautpflege wichtig, übermäßiges Waschen oder aggressive Reinigung kann die Haut jedoch zusätzlich reizen und die Akne sogar verschlimmern.
Mythos 2: Sonnenbaden hilft gegen Akne
Viele Menschen glauben, dass die Sonne gut für die Haut ist und Akne lindern kann. Zwar mag es so scheinen, als ob sich die Haut nach einem Sonnenbad kurzfristig verbessert – dies liegt jedoch häufig daran, dass die Bräune die Rötungen der Pickel überdeckt. Langfristig kann Sonnenexposition die Haut jedoch schädigen und zu vermehrter Talgproduktion führen, was die Akne verschlimmern kann. Zudem erhöht übermäßige Sonneneinstrahlung das Risiko für Hautkrebs und beschleunigt die Hautalterung. Es ist daher ratsam, Sonnenschutzmittel zu verwenden, die für zu Akne neigende Haut geeignet sind, um Hautschäden und einen möglichen Akneausbruch zu vermeiden.
Mythos 3: Fettiges Essen verursacht Akne
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne ist ein oft diskutiertes Thema. Viele Menschen glauben, dass der Verzehr von fettigen Speisen wie Pommes oder Schokolade zu Akne führt. Die Forschung zeigt jedoch, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Fettgehalt in der Nahrung und der Entstehung von Akne gibt. Allerdings deuten einige Studien darauf hin, dass bestimmte Lebensmittel wie Zucker, Milchprodukte und stark verarbeitete Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel erhöhen und so die Talgproduktion und Entzündungsreaktionen in der Haut fördern können. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann der Hautgesundheit daher durchaus zugutekommen.
Mythos 4: Akne betrifft nur Teenager
Während Akne in der Pubertät am häufigsten auftritt, ist sie keineswegs eine reine „Jugendkrankheit“. Viele Erwachsene, insbesondere Frauen, leiden noch lange nach der Pubertät unter Akne, oft als Folge hormoneller Veränderungen, Stress oder der Einnahme bestimmter Medikamente. Erwachsene Akne kann zudem durch Umweltfaktoren oder falsche Hautpflege verschärft werden. Es ist wichtig, zu wissen, dass Akne in jedem Alter auftreten kann und nicht nur ein vorübergehendes Problem der Jugend ist.
Mythos 5: Pickel ausdrücken beschleunigt die Heilung
Das Ausdrücken von Pickeln ist eine der häufigsten und zugleich schädlichsten Angewohnheiten von Akne-Betroffenen. Viele glauben, dass sie damit den Heilungsprozess beschleunigen können. In Wirklichkeit kann das Ausdrücken jedoch die Haut verletzen, Bakterien tiefer in die Poren schieben und Entzündungen verschlimmern. Dies erhöht auch das Risiko für Narbenbildung. Statt Pickel zu quetschen, sollte man auf bewährte Aknebehandlungen wie entzündungshemmende Cremes oder medizinische Peelings setzen, die von einem Hautarzt empfohlen werden.
Mythos 6: Nur verschreibungspflichtige Medikamente helfen gegen Akne
Es gibt viele wirksame Aknebehandlungen, die ohne Rezept erhältlich sind, wie zum Beispiel Benzoylperoxid oder Salicylsäure. Diese Wirkstoffe sind in vielen frei verkäuflichen Cremes, Gels und Gesichtswässern enthalten und können bei leichter bis mittelschwerer Akne helfen. In schwereren Fällen oder bei resistenter Akne sind jedoch oft verschreibungspflichtige Medikamente wie Retinoide oder Antibiotika notwendig. Ein Hautarzt kann eine individuelle Therapie planen, die auf den Hauttyp und die Schwere der Akne abgestimmt ist. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung kann nicht nur die Akne eindämmen, sondern auch Narbenbildung vorbeugen.
Mythos 7: Make-up verschlimmert Akne
Viele Menschen, die unter Akne leiden, vermeiden Make-up, weil sie glauben, dass es die Haut weiter verschlechtert. Tatsächlich können bestimmte Arten von Make-up, die ölhaltig oder komedogen sind, die Poren verstopfen und Akne verschlimmern. Es gibt jedoch zahlreiche nicht-komedogene Make-up-Produkte, die speziell für zu Akne neigende Haut entwickelt wurden. Diese Produkte sind leicht, atmungsaktiv und enthalten oft zusätzliche hautpflegende Inhaltsstoffe, die helfen, Hautunreinheiten zu bekämpfen, während sie das Erscheinungsbild von Pickeln und Rötungen kaschieren. Es ist wichtig, abends immer das Make-up gründlich zu entfernen, um eine Verschlechterung der Haut zu vermeiden.
Mythos 8: Akne verschwindet von allein
Zwar können leichte Formen der Akne in einigen Fällen von allein abklingen, doch viele Betroffene leiden jahrelang unter den Hautunreinheiten. Unbehandelt kann Akne oft zu Narbenbildung, Pigmentstörungen und dauerhaften Hautschäden führen. Eine frühzeitige Behandlung kann nicht nur das Selbstbewusstsein der Betroffenen verbessern, sondern auch verhindern, dass die Akne chronisch wird oder bleibende Spuren hinterlässt.
Fazit
Akne ist eine komplexe Hauterkrankung, die viele Ursachen haben kann. Leider gibt es immer noch viele Mythen und Missverständnisse, die es erschweren, die richtige Behandlung zu finden. Eine gesunde Hautpflege, der Verzicht auf übermäßiges Sonnenbaden und der Gang zum Hautarzt sind der beste Weg, um Akne in den Griff zu bekommen und dauerhafte Schäden zu vermeiden.
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