Cluster-Kopfschmerz
Der Cluster-Kopfschmerz ist ein schwerer, einseitiger Schmerz, der sich meist hinter dem Auge befindet. Er tritt in gehäuften Attacken (Clustern) bis zu achtmal täglich auf und kommt gehäuft nachts vor.
Eine solche Cluster-Kopfschmerz-Attacke dauert unbehandelt etwa zwischen 15 und 180 Minuten. Dabei zeigen sich typischerweise außerdem folgende Beschwerden: ein tränendes und gerötetes Auge, eine laufende Nase und verstärktes Schwitzen im Bereich von Stirn und Gesicht. In der Regel ist immer dieselbe Gesichtsseite betroffen – nur selten wechselt ein Cluster-Kopfschmerz die bevorzugte Seite.
Über die Ursachen von Cluster-Kopfschmerzen ist wenig bekannt. Als auslösende Faktoren wirken häufig Alkohol, Nikotin, bestimmte Nahrungsmittel und helles Licht. Der Cluster-Kopfschmerz kommt relativ selten vor – Schätzungen zufolge ist weniger als ein Prozent der Bevölkerung betroffen. Menschen mit Cluster-Kopfschmerzen sind überwiegend männlich, jung und mitunter viele Jahre bis Jahrzehnte betroffen.
Die Therapie besteht aus der Vorbeugung und der Behandlung der Anfälle. Um einem Cluster-Kopfschmerz vorzubeugen, eignen sich verschiedene Medikamente. Bei einem akuten Anfall von Cluster-Kopfschmerzen besteht die beste Behandlung darin, 100-prozentigen Sauerstoff über eine Gesichtsmaske zu inhalieren oder Triptane (z.B. Sumatriptan) unter die Haut (d.h. subkutan) zu spritzen.
Cluster-Kopfschmerz: Definition
Der Cluster-Kopfschmerz (engl. cluster = Gruppe, Haufen) ist ein schwerer, einseitiger, meist hinter dem Auge bestehender Kopfschmerz, der in Attacken gehäuft auftritt, das heißt periodenweise bis zu achtmal täglich, meist zur gleichen Tageszeit (häufig nachts). Per Definition handelt es sich nur dann um einen Cluster-Kopfschmerz, wenn die Betroffenen (anders als bei Migräne) gleichzeitig eine Bewegungsunruhe zeigen und/oder auf der vom Schmerz betroffenen Kopfseite mindestens eins der folgenden Anzeichen auftritt:
- tränendes Auge (Lakrimation)
- gerötete Augenbindehaut
- verengte Pupille (Miosis)
- herabhängendes oberes Augenlid (Ptosis)
- geschwollenes Augenlid (Lidödem)
- laufende Nase (Rhinorrhö)
- verstopfte Nase (Kongestion)
- verstärktes Schwitzen im Bereich von Stirn und Gesicht
Cluster-Kopfschmerz-Attacken treten im Frühjahr und Herbst häufiger auf. Dies spricht dafür, dass der Biorhythmus den Cluster-Kopfschmerz möglicherweise beeinflusst. Die einzelnen Perioden können über Wochen, Monate oder Jahre anhalten. Je nach Verlauf lassen sich zwei Formen von Cluster-Kopfschmerz unterscheiden: Episodische (80 Prozent aller Fälle) und chronische (20 Prozent) Cluster-Kopfschmerzen:
- Ein episodischer Cluster-Kopfschmerz ist dadurch gekennzeichnet, dass die eine Woche bis wenige Monate anhaltenden Beschwerden immer wieder monate- bis jahrelang durch symptomfreie Intervalle unterbrochen sind.
- Ein chronischer Cluster-Kopfschmerz liegt vor, wenn die Clusterperiode ohne Besserung über ein Jahr andauert oder die Pausen kürzer als vier Wochen sind.
Weitere Bezeichnungen für den Cluster-Kopfschmerz sind:
- Bing-Horton-Syndrom
- Erythroprosopalgie
- Hemicrania angioparalytica
Häufigkeit
Der Cluster-Kopfschmerz weist eine sehr geringe Häufigkeit auf und betrifft etwa 0,1 bis 0,9 Prozent der Bevölkerung, hauptsächlich junge Männer (insgesamt kommen auf 1 betroffene Frau etwa 3 betroffene Männer). Der Altersgipfel der Cluster-Kopfschmerzen liegt durchschnittlich bei 25 bis 30 Lebensjahren.